Der Wasserstand im Prespa- und Ohridsee sinkt weiter. Besonders dramatisch ist die Situation in Prespa, 85 Zentimeter unter dem September-Durchschnitt liegt der derzeitige Wasserstand. Im Ohridsee liegt der Wasserstand dagegen um 5 Zentimeter tiefer.
Beide Seen, die durch Passagen unter dem Galicica-Berg verbunden sind, gingen zurück - Ohrid um zwei Zentimeter und Prespa um einen. Ein wesentlicher Faktor ist der Wasserabfluss durch den Fluss Crn Drim, der aus dem Ohridsee fließt und in Mazedonien und insbesondere in Albanien zur Energieerzeugung genutzt wird. Die Krise in Prespa dürfte aber auch auf geringere Zuflüsse zurückzuführen sein.
Euronews berichtete schon vor Monaten: Prespasee in Mazedonien trocknet aus
Schon im Dezember letzten Jahres berichtete der Nachrichtensender Euronews, dass der Prespasee in Mazedonien austrocknet (siehe Linkverweis).
Ein Anwohner der unweit des Sees wohnt, meinte gegenüber dem Sender aus Frankreich:
„
Von 2018 bis heute hat sich der See in Bezug auf den Höhenunterschied um mindestens 35 bis 40 Meter gegenüber der ursprünglichen Wasserlinie zurückgezogen“.
Atanas Ugrinovski vom hydrometeorologischen Institut Mazedoniens sah im angesprochenen Beitrag vom Dezember 2019 folgende Gründe für den langsam verschwindenden Prespa See, im Dreiländereck Mazedonien, Albanien und Griechenland.
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„Das niedrige Niveau des Prespasees ist in erster Linie auf natürliche Faktoren, die in der vergangenen Zeit herrschende Luftströmung, das Ausbleiben von Regen und den recht trockenen Winter zurückzuführen. Außerdem beobachten wir in den letzten Jahren einen Temperaturanstieg.“ erklärt Ugrinovski.
QUELLE: Republika.mk (Mazedonisch)