Das Recht auf Staatsangehörigkeit und auf nationale Identität wurden dem mazedonischen Volk genommen!

 


Es ist eine Chance für Mazedonien, durch den Vorsitz der OSZE ab Anfang nächsten Jahres klar kommunizieren zu können, dass es keinen Raum mehr für die Missachtung des Völkerrechts gibt, auf welcher Grundlage auch immer, und jeder, der gegen die internationale Rechtsordnung verstößt, sollte sich mit den Folgen ihrer rechtswidrigen Handlungen auseinandersetzen.

NACH KOLLEKTIVEM RECHT DER ZWEITEN GENERATION ZWINGENDES VÖLKERRECHT:

Die Achtung des Völkerrechts ist für die meisten Politiker weltweit zur Notwendigkeit geworden, die nach Jahrzehnten eklatanter Verstöße gegen die internationale Rechtsordnung, meist aufgrund der Erreichung hegemonialer Ziele, nun erneut eine Rückkehr zur Rechtsordnung fordern.

Es lassen sich mehrere Punkte aufzählen, in denen internationales Recht verletzt wurde, wenn es um Mazedonien geht.

Unter denen, die die Verletzung des Völkerrechts gefühlt haben und noch immer fühlen, ist leider Mazedonien, das ab dem nächsten Jahr den Vorsitz der OSZE übernehmen wird und das endlich nach vorne treten und klar sagen kann, dass es keinen Platz mehr für Respektlosigkeit gibt das Völkerrecht auf jedweder Grundlage zu brechen, und jeder, der gegen die internationale Rechtsordnung verstößt, sollte mit den Folgen seiner rechtswidrigen Handlungen rechnen.

Laut Igor Janev, wissenschaftlicher Berater und Professor für internationales Recht am Institut für Politikwissenschaften in Belgrad, gibt es mehrere Punkte, in denen internationales Recht verletzt wurde, wenn es um Mazedonien geht, insbesondere mit dem Prespa-Abkommen und dem Vertrag über Freundschaft und Zusammenarbeit mit Bulgarien. So sagt der Professor:

- Mit den bulgarischen Freundschaftsvertrag und Prespa-Abkommen mit Griechenland wurden die folgenden Menschenrechte weggenommen:

  1. das Recht auf freie Meinungsäußerung; 
  2. das Rederecht; 
  3. das Recht auf Meinungsäußerung; 
  4. das Recht auf freie Kreativität in Wissenschaft und Kultur; 
  5. das Recht auf unentgeltliche Information; 
  6. das Recht auf eigene Überzeugung, Glauben und Gewissen; 
  7. das Recht auf Selbstidentifikation; 
  8. das Recht auf Selbstdefinition der Sprache; 
  9. das Recht auf unabhängige Selbstdefinition von Geschichte und Kultur; 
  10. das Recht auf selbstständige Gestaltung von Bildung und Selbstbestimmung des Bildungsprozesses;
  11. das Recht auf ungehinderte und unabhängige kulturelle Entfaltung; 
  12. das Recht auf unabhängige kulturelle Selbstidentifikation und Selbstbestimmung in jeder Hinsicht.

Welche anderen Rechte wurden dem mazedonischen Volk nach dem neuen Kollektivgesetz (ab der zweiten Generation) genommen?

Ihm zufolge seien nicht nur die grundlegenden Menschenrechte gefährdet, mit diesen beiden Abkommen seien auch die Rechte gefährdet, die jeder unabhängige Staat haben sollte.

Der Professor für Völkerrecht Janev präzisiert:

- Mit dem Prespa-Abkommen und dem Abkommen mit Bulgarien werden die Grundrechte eines Staates bedroht: 

  1. das Recht auf souveräne Gleichheit (Rechtsgleichheit der Staaten); 
  2. politische Unabhängigkeit; 
  3. Nichteinmischung in die strenge innere Gerichtsbarkeit der Staaten (Nichteinmischung in innere und äußere Angelegenheiten); 
  4. Selbstbestimmung; 
  5. Nichtdiskriminierung bei der Mitgliedschaft in der UN und UN-Agenturen; 
  6. Nichtberücksichtigung der Rechtspersönlichkeit des UN-Mitgliedsstaates (interne und internationale Rechtspersönlichkeit); 
  7. keine Ethnozid-, Völkermord- oder Kulturmordhandlungen zu begehen, die sich gegen die im UN-Mitgliedsstaat lebende Bevölkerung richten; 
  8. Nichteinmischung in auswärtige Angelegenheiten und die Außengerichtsbarkeit des Staates.

Er glaubt immer noch, dass dem mazedonischen Volk zusätzlich zu diesen oben genannten Rechten das Recht auf Staatsangehörigkeit und das Recht auf nationale Identität genommen wurde.

- Wir sprechen über ein neues Kollektivrecht (von der zweiten Generation), das ein zwingendes Völkerrecht ist - betont Professor Janev.

QUELLE: Nova Makedonija (mazedonisch) "На македонскиот народ му се одземени правото на националност и правото на национален идентитет!" vom 29.08.2022