Griechenland reagiert skeptisch auf Entgegenkommen Zaevs


Griechische Medien und Oppositionspolitiker haben skeptisch auf das geplante Entgegenkommen von Mazedoniens Neupremierminister Zoran Zaev im "jahrzehntelangen Streit um den Namen "Mazedonien"" reagiert.

Zuletzt hatte Mazedoniens Regierungschef Zoran Zaev jedoch angekündigt, den Flughafen der Hauptstadt Skopje und eine Autobahn umzubenennen und so das Land "von historischem Ballast" zu befreien.

Zaev hatte am Mittwoch nach einem Treffen mit seinem griechischen Amtskollegen Alexis Tsipras in Davos gesagt, sein Land werde den Namen des Flughafens von Skopje ändern. Dadurch wolle er sein "starkes Engagement" für ein Ende des Streits verdeutlichen. Derzeit ist der Flughafen nach dem antiken makedonischen König Alexander dem Großen benannt.  

Außerdem werde die ebenfalls nach Alexander dem Großen benannte Nord-Süd-Autobahn des Landes künftige "Autobahn der Freundschaft" heißen, fügte Zaev hinzu.

Griechische Regierungskreise lobten die "offenen Gespräche". Die Opposition zeigte sich deutlich skeptischer. Solche Ankündigungen könne eine künftige Regierung in Skopje künftig "leicht widerrufen", sagte der konservative Außenpolitiker Giorgos Koumoutsakos. 

Der proeuropäische Politiker Stavros Theodorakis sagte, die Namensänderungen seien "willkommen und nötig", aber nicht ausreichend.

Die regierungskritische Zeitung "Ta Nea" warf dem sozialistischen Regierungschef Tsipras vor, dieser habe Mazedonien für "ein Zeichen und zwei Straßen" das Tor zu Europa geöffnet. Die liberale Zeitung "Kathimerini" verwies darauf, dass trotz der "Geste des Guten Willens" weiter "tiefe Differenzen" bestehen.