Neun Polizisten sind in Mazedonien festgenommen worden, weil sie angeblich Bestechungsgelder von Autofahrern an der Grenze zu Serbien angenommen haben. Insgesamt werden zwölf Personen angeklagt.
Den Verdächtigen, die alle am Grenzübergang Tabanovce im Norden des Landes stationiert sind, droht eine Anklage wegen „krimineller Vereinigung, Bestechung und Amtsmissbrauch“.
Sie werden beschuldigt, Bargeld und Geschenke von Personen angenommen zu haben, die die normalen Grenzverfahren für die Einreise nach Serbien überspringen wollten.
Unter den Festgenommenen sind der Kommandant der Polizeiwache und sein Stellvertreter. Drei weitere Beamte wurden angeklagt, aber nicht festgenommen.
Die Polizei sagte, die Gruppe habe mehr als zwei Jahre lang organisiert operiert. Bei einem Prozess und einer Verurteilung drohen den Verdächtigen jeweils bis zu 20 Jahre Haft.
Laut lokalen Medien soll eine Geldsumme von rund 20000 Euro sichergestellt worden sein, teilweise in Zigarettenschachteln versteckt.
Für die Reisenden aber bedeutet die Aktion eine lange Wartezeit. Von der Polizei wurde kein Ersatz an Beamten organisiert, rund vier Stunden ruhte der Grenzverkehr während der Polizeiaktion und sorgte für Unmut unter den Grenzfahrern.
Ein offizielles Video der Aktion des Innenministeriums könnt Ihr hier auf YouTube ansehen.