Griechenland bearbeitet gemeinsame Erklärung mit USA und entfernt 'historisch' beim Prespa-Abkommen

Eine gemeinsame Erklärung, die am Montag (28. September) zwischen den USA und Griechenland während eines Besuchs von US-Außenminister Mike Pompeo unterzeichnet wurde, hat verwirrende Botschaften darüber gesendet, ob Washington und Athen das Namensänderungsabkommen mit Mazedonien (Prespa-Abkommen) als historisch betrachten oder nicht.

Das griechische Außenministerium hat am Montag nach Gesprächen zwischen dem griechischen Außenminister Nikos Dendias und dem US-Außenminister Mike Pompeo in Thessaloniki eine korrigierte Version der Pressemitteilung verschickt.

Die erste Erklärung zwischen den USA und Griechenland [siehe Bild] bezog sich auf ein „historisches“ Prespa-Abkommen. Die englische Version der Erklärung wurde sofort auf der Website des griechischen Außenministeriums veröffentlicht, die griechische Version jedoch überhaupt nicht.

"Die Vereinigten Staaten und Griechenland bekräftigen ihre Unterstützung für die Integration aller Länder des westlichen Balkans in europäische und transatlantische Institutionen nach Wahl ihrer Bürger. Sie betonten die diesbezüglichen Bemühungen Griechenlands und wiesen auf die anhaltende Relevanz des historischen Prespa Abkommens mit Nordmazedoniens hin der zum späteren Beitritt zur NATO führte, während die Bedeutung seiner konsequenten Umsetzung in gutem Glauben unterstrichen wird ", heißt es in der ursprünglichen Erklärung.

Prespa Abkommen

Einige Stunden später verschwand das Wort „historisch“ jedoch aus der gemeinsamen Erklärung, die sowohl auf der Website des griechischen Außenministeriums als auch der US-Botschaft in Athen veröffentlicht wurde.

Bisher hat keine Seite eine Erklärung für diese Änderung geliefert.

Der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas beschrieb die Änderung gegenüber des griechischen Fernsehsenders MEGA als "Korrektur einer Nachlässigkeit", was bei solchen Texten an der Tagesordnung sei.

Auf die Frage, ob er der Ansicht sei, dass das Prespa-Abkommen tatsächlich ein historisches Abkommen sei, antwortete Petsas: "Es ist ein sehr wichtiges Abkommen", das die regierende Partei der Neuen Demokratie in Griechenland zu verhindern versuchte, aber als Regierung alles Mögliche unternahm, um seine Umsetzung fortzusetzen. "

Kontroverses "historisches" Abkommen zwischen Zaev und Tsipras


Das kontroverse "historische" Prespa-Abkommen von 2018 verankerte die Namensänderung der Republik Mazedonien in "Nordmazedonien" und beendete den jahrzehntelangen Streit den Griechenland entfachte.

Gleichzeitig löste das Abkommen sowohl in Griechenland als auch in Mazedonien öffentliche Kritik aus. Die Partei der Neuen Demokratie des griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis, die damals in der Opposition war, kritisiert das Abkommen immer noch scharf, behält jedoch das Engagement Athens für dessen Umsetzung bei.

In Mazedonien hat die Namensänderung dagegen immer noch ein Faden Beigeschmack. Ein Referendum, ob man für das Prespa-Abkommen sei, scheiterte. Es wurde schlichtweg boykottiert und scheiterte mangels Wähler Beteiligung. Trotzdem änderte die Regierung um Zoran Zaev den Namen des Landes, obwohl das Volk dieses Abkommen ohne Zweifel als nicht annehmbar einstufte.

Trotz dem Abkommen, hat sich im Nachbarland Griechenland nicht viel geändert. Die Mazedonier werden weiterhin nicht als eigene Nation anerkannt, weder noch die im Land lebende mazedonische Minderheit. Diese wird sogar politisch unterdrückt, wie wir Euch erst vor kurzem auf unsere neuen Seite mazedonien-news.mk zeigten.