Sohn von Mazedonischen Arzt in Deutschland als Islamist vor Gericht

Der Sohn von Žan Mitrev steht in Frankfurt vor Gericht, er konvertierte zum Islam und wollte einen Selbstmordanschlag verüben

Fidan Mitrev

Vor dem Landgericht in Frankfurt begann Anfang September der Prozess gegen einen Salafisten, der Anschläge mit selbstgebastelten Bomben und Maschinengewehren geplant haben soll. Er wurde im November 2019 in Offenbach festgenommen und als "Deutscher Staatsbürger Mazedonischer Abstammung" bezeichnet. Mazedonische Medien melden nun, dass es sich bei der Person um Fidan Mitrev handelt, Sohn von einem der bekanntesten Ärzte in Mazedonien und der Region, Žan Mitrev

Filan Mitrev betrat am Mittwochmorgen den Hochsicherheitssaal des Landgerichts um sich gegen die Anklagen zu verteidigen. 

Die Anklagen gegen seine Person lauten: Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, Verstoß gegen das Kriegswaffengesetz und Körperverletzung. 

Dem 25 Jahre alten in Offenbach sesshaften wird vorgeworfen, einen Selbstmordanschlag auf eine Kneipe in Sachsenhausen vorbereitet zu haben und sich zu diesem Zweck Wasserstoffperoxid, Aceton, Batterie- und Schwefelsäure sowie diverse Bombenelektronikteile besorgt zu haben. 


Der Anschlag scheiterte, weil Filan sich vor der Ausführung auf sozialen Netzwerken mit Anschlagsankündigungen geprahlt hatte. Er soll zudem versucht haben, im Internet ein Maschinengewehr nebst Munition zu erstehen, meldet die Frankfurter Rundschau.

Auch dieses vorhaben scheiterte, weil Fidan Mitrev die Bitcoin, die er zuvor zu einem miserablen Kurs gegen echtes Geld eingetauscht hatte, an eine Betrügerfirma überwies. 

Desweiteren soll er in Offenbach einen Mann erst niedergeschlagen und dann getreten haben. Sowie soll er einen Mithäftling im Gefängnisduschraum mit einem Wasserschieber verdroschen haben.

Fidan Mitrev

Mitrev sei, wie die FR schreibt "um das höflich zu formulieren, nicht die hellste Kerze auf der Torte". Fidan selbst bezeichne sich als „naiv“. Obwohl sein Vater ihm etliche Privatschulen finanziert hatte, reüssierte der Bub lediglich in Kiffen und räuberischer Erpressung, was zwar nicht zu einem Schulabschluss, aber immerhin zu einer zweieinhalbjährigen Haftstrafe führte.

So schreibt die Frankfurter Rundschau weiter, noch in der Frankfurter U-Haft fand "M.", wie er selbst sagt, "den Weg zum Glauben, inmitten vollbärtiger Mithäftlinge, die von früh bis spät Gott und den Islamischen Staat lobpreisten". 

„Booah“, dachte M. da nach eigenen Worten, „die sind stark, die lassen sich von Ungläubigen nicht untermachen!“ Um sich von Ungläubigen nicht „untermachen“ zu lassen, muss man aber erst mal gläubig werden, und so geschah es mit Fidan dann auch – im Blitzradikalisierungstempo.

Kurzinfo über Žan Mitrev:

Zan Kostadin Mitrev (geboren am 1. November 1961 ist ein mazedonischer Herz-Kreislauf-Chirurg und Medizinwissenschaftler. Er ist seit 1999 General Manager des "Filip Vtori" Spezialkrankenhauses für Chirurgie in der mazedonischen Hauptstadt Skopje.

Für Aufsehen sorgte Mitrev in Mazedonien, als er seine Klinik umbenannte, die bis dahin nach dem Makedonenkönig Phillip II. von Makedonien benannt war. Er war auch einer der bekannten Persönlichkeiten Mazedoniens, die in Werbesposts von Zoran Zaevs Partei SDSM auftraten, um für das kontroverse Prespa-Abkommen und damit der Umbenennung der Republik zu werben.

Wie Mazedonische Medien berichten, ist Fidan Mitrev ein Sohn aus erster Ehe mit einer Deutschen Staatsangehörigen. Er war bei seiner Mutter in Offenbach sesshaft. Fidan besitzt die Deutsche Staatsbürgerschaft. Wie die Frankfurter Rundschau berichtete, zahlte sein Vater ihm im Monat regelmäßig 1000 Euro. Vor Gericht konnte, oder wollte, Fidan nicht angeben was er mit dem Geld machte.


Verwendete/Zitierte Quelle: Frankfurter Rundschau "Frankfurt: Salafist kündigte Selbstmordattentat auf Sachsenhäuser Kneipe an" vom 03.09.2020