Stamkos gewinnt den Stanley Cup

Die Tampa Bay Lightning haben den NHL Stanley Cup gewonnen. Zum zweiten mal. Zum ersten mal durfte der derzeitige und mittlerweile langjährige Kapitän des Teams den Prestigeträchtigen Pokal in die Höhe stemmen: Der Kanadier Steven Stamkos - Mazedonier väterlichseits, Schotte mütterlichseits.

Die Tampa Bay Lightning haben zum zweiten Mal in ihrer Franchise Geschichte die Meisterschaft in der "besten Eishockey Liga der Welt" NHL gewonnen.

Im sechsten Spiel der best-of-seven-Serie um den Stanley Cup bezwang die Mannschaft aus Florida die Dallas Stars mit 2:0 und entschied die Finale Serie in der stärksten Eishockey-Liga der Welt damit mit 4:2 für sich. Erstmals hatten sich die Lightning den Stanley Cup im Jahr 2004 gesichert.

Stamkos von Pechsträhne verfolgt


Lange 30 Wochen musste Steven Stamkos, dessen Vater aus Ägäis Makedonien im heutigen Griechenland stammt, auf diesen Moment warten. 

Seit dem 25. Februar war der Kapitän und Leistungsträger der Tampa Bay Lightning aufgrund einer muskulären Unterkörperverletzung ausgefallen. 211 Tage später gab er im Stanley-Cup-Finale sein Comeback. 

Und was für eines: Der 30-jährige Stürmer bekam einen Aufbaupass von Victor Hedman (als MVP gekürt), brach über den rechten Flügel bis zum Bullykreis vor und jagte den Puck mit einem präzisen Schuss zum zwischenzeitlichen 2:0 in den linken Winkel (7.). 

Tampa Bay Stanley Cup


"Es war eine wundervolle Erfahrung, die ich mit meinen Teamkollegen teilen konnte", schwärmte der Halb-Mazedonier, der in einer euphorischen weißen Jubeltraube seiner Teamkollegen versank. 

"Der Jubel war ein bisschen lauter als sonst", bestätigte Bolts-Trainer Jon Cooper. "Alle Spieler haben mit 'Stammer' mitgefühlt." Das konnte Vorbereiter Hedman nur bestätigen: "Wir alle wussten, dass ihm das viel bedeutet. Man hat anhand der Reaktion der Mannschaft gesehen, was es auch uns bedeutet hat."

Denn, dies war nicht die erste schwere Verletzung vom Kapitän, und auch kanadischen Nationalspieler. Seine Karriere erlebte bisher einige glanzvolle Höhen aber auch Tiefen. Damit Ihr Euch ein Bild von seiner Karriere machen könnt, zitieren im folgenden wir aus Wikipedia auf Deutsch über Stamkos, ab dem Abschnitt: 

"Tampay Bay Lightning (ab 2008)"


Für den NHL Entry Draft 2008 galt er als aussichtsreicher Kandidat, auf einem der vorderen Plätze gezogen zu werden, und wurde vom NHL Central Scouting Service und dem International Scouting Service auf der ersten Position geführt. Tatsächlich wählten ihn die Tampa Bay Lightning als Gesamtersten aus. Gut einen Monat nach dem Draft, am 29. Juli, unterschrieb Stamkos einen Dreijahres-Vertrag bei den Lightning. Stamkos gab sein Debüt in der NHL beim Season Opening der Saison 2008/09 in Prag als man den New York Rangers unterlag. Sein erstes Tor im Trikot der Bolts erzielte er Oktober 2008 in der Partie gegen die Buffalo Sabres. Im Februar 2009 gelang dem Kanadier der erste Hattrick seiner Profilaufbahn als er alle drei Treffer der Lightning bei der 3:5-Niederlage gegen die Chicago Blackhawks markierte, wodurch er nach Bobby Carpenter zum zweitjüngsten Spieler in der Geschichte der NHL wurde, dem dies gelang. Die Spielzeit beendete Stamkos mit insgesamt 46 Scorerpunkten und einer Plus/Minus-Statistik von −13.


In der Saison 2009/10 gelang Stamkos der Durchbruch in der NHL als er den Großteil der Spielzeit in einer Angriffsreihe mit Martin St. Louis und Steve Downie spielte. In den ersten elf Partien der Saison erzielte der Rechtsschütze zehn Tore und hatte im Januar und Februar 2010 eine Serie (scoring-streak) von 18 aufeinanderfolgenden Spielen mit jeweils mindestens einem Scorerpunkt. Er wurde mit 51 erzielten Toren zusammen mit Sidney Crosby bester Torschütze der regulären Saison und gewann die Maurice ‚Rocket‘ Richard Trophy. Er bestritt zudem alle 82 Saisonspiele seines Teams und war mit 95 Punkten bester Scorer seines Teams sowie fünftbester innerhalb der Liga. Darüber hinaus ist Stamkos mit dieser Statistik der drittjüngste Spieler, dem 50 Tore in einer Saison gelangen.

In die Spielzeit 2010/11 startete Stamkos famos, nach 19 Spielen hatte er bereits 19 Tore und 14 Vorlagen erzielt und führte die Scorerliste der NHL vor Sidney Crosby an. Im Dezember 2010 schoss der Angreifer beim 5:1-Sieg gegen die Carolina Hurricanes den 100. Treffer seiner NHL-Karriere. Im Januar 2011 spielte Stamkos beim NHL All-Star Game für das Team von Nicklas Lidström. Insgesamt gelangen dem Kanadier 45 Saisontore und war damit hinter Corey Perry von den Anaheim Ducks der zweitbeste Torjäger innerhalb der NHL. Im April 2011 gelangen Stamkos im Spiel gegen die Pittsburgh Penguins seine ersten zwei Tore in den Stanley Cup Play-offs. Die Lightning kamen bis ins Eastern-Conference-Finale, wo Stamkos im entscheidenden Spiel 7 in der Serie gegen die Boston Bruins einen Schlagschuss von Johnny Boychuk ins Gesicht bekam. Trotz eines dabei erlittenen Nasenbruchs kehrte er nach kurzer Behandlungspause mit einer Gesichtsmaske in die Partie zurück, konnte jedoch die 0:1-Niederlage und damit das Ausscheiden seiner Mannschaft nicht verhindern.

Der Kontrakt des Angreifers lief am 1. Juli 2011 aus und Stamkos wurde zum Restricted Free Agent. Als eingeschränkt freier Spieler bestand die Möglichkeit, dass ihm anhand eines sogenannten Offer Sheets ein Angebot eines anderen Teams unterbreitet würde. Dazu kam es nicht und am 19. Juli 2011 einigte er sich auf einen neuen Kontrakt mit den Bolts für fünf Jahre im Wert von rund 37,5 Millionen US-Dollar. Am 13. März 2012 erzielte Stamkos sein 50. Tor in der Saison 2011/12[1]. Damit wurde er der sechste Spieler in der Geschichte der NHL, der vor seinem 23. Geburtstag mehr als eine Saison mit 50 Toren absolvierte. Am 26. März gelang dem Stürmer sein 54. Saisontreffer, wodurch er den Vereinsrekord von Vincent Lecavalier für die meisten Tore in einer Spielzeit brach. Nur wenige Tage später brach er mit seinem Siegtreffer gegen die Winnipeg Jets in der Verlängerung den NHL-Rekord für die meisten Tore in Overtime innerhalb einer Saison, von denen Stamkos in der Saison 2011/12 insgesamt fünf erzielte. Trotz seiner 60 Tore und insgesamt 97 Scorerpunkte verfehlten die Lightning die Qualifikation für die Play-offs.

Während viele NHL-Spieler die Zeit des Lockouts in der ersten Hälfte der Saison 2012/13 bei Vereinen in Europa oder in unterklassigen Ligen in Nordamerika überbrückten, trainierte Stamkos zusammen mit einigen anderen Profis in der Akademie von Gary Roberts. Im März 2013 erzielte der Kanadier im Spiel gegen die Philadelphia Flyers das 200. Tor seiner NHL-Karriere. Er beendete die verkürzte Saison mit insgesamt 29 Treffern und war damit zweitbester Torschütze hinter Alexander Owetschkin von den Washington Capitals.

Beim Spiel am 11. November 2013 gegen die Boston Bruins brach sich Stamkos das rechte Schienbein, fiel daraufhin mehrere Monate aus und verpasste somit die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Sotschi. Er gab am 7. März 2014 sein Comeback bei der 1:3-Niederlage gegen die Buffalo Sabres. Gleichzeitig wurde er an diesem Tag zum 10. Kapitän der Tampa Bay Lightning ernannt, nachdem der bisherige Kapitän Martin St. Louis am 5. März im Tausch gegen Ryan Callahan und Draft-Picks zu den New York Rangers transferiert worden war.

Zu Beginn der Saison 2015/16 erzielte Stamkos als dritter Spieler in der Franchise-Geschichte seinen 500. Scorerpunkt im Trikot der Lightning und bestritt einige Tage danach außerdem die 500. Partie seiner bisherigen NHL-Karriere.

Im April 2016 wurde bei Stamkos ein Blutgerinnsel in der Nähe des rechten Schlüsselbeins diagnostiziert, was eine Operation nötig machte. Er kehrte erst im siebten Spiel des Eastern-Conference-Finales gegen die Pittsburgh Penguins in den Kader zurück, konnte das Ausscheiden seines Teams aber auch nicht verhindern. Seinen auslaufenden Vertrag verlängerte Stamkos am 29. Juni 2016 um acht Jahre. Das Gehaltsvolumen beträgt 68 Millionen US-Dollar in diesem Zeitraum.

Wenig später vertrat er sein Heimatland beim World Cup of Hockey 2016 und gewann dort mit dem Team die Goldmedaille. Im November 2016 zog sich der Angreifer einen Riss des Außenmeniskus zu, wurde infolgedessen erneut operiert und fiel den Rest der Saison aus.

Im Laufe der Saison 2018/19, die er zudem mit seinem bisherigen Karriere-Bestwert von 98 Scorerpunkten beendete, erzielte Stamkos sein 384. Tor im Trikot der Lightning und übernahm damit den Franchise-Rekord vom vorherigen Rekordhalter Vincent Lecavalier.

Verwendete und zitierte Quellen: Sport 1 und Wikipedia Deutsch