Wegen der Coronavirus Krise wird Mazedonien sich mit rund 600 Millionen Euro verschulden.
Mazedonien plant, ein Darlehen von fast 600 Millionen Euro (641,9 Millionen US-Dollar) aufzunehmen, um die Liquidität des Haushalts sicherzustellen und die Beschäftigung während der Coronavirus-Krise aufrechtzuerhalten, gab Finanzministerin Nina Angelovska auf einer Pressekonferenz in Skopje bekannt.
Mazedonien wird über eine Bridge-to-Bond-Fazilität mit einer Laufzeit von bis zu 12 Monaten rund 400 Millionen Euro leihen, sagte Angelovska auf der Pressekonferenz am Sonntag, die auf dem YouTube-Kanal der Regierung gestreamt wurde. Aus Sicherheitsmaßnahmen werden Pressekonferenzen nur noch Online, ohne Medienvertreter oder Kamerateams abgehalten.
"Wir werden unter günstigen Bedingungen Kredite von ausländischen Banken aufnehmen. Wir erwarten einen günstigen Zinssatz für dieses Instrument, der sogar unter dem zuvor ausgegebenen Eurobond von 2018 liegt und historisch den niedrigsten Zinssatz von 2,75 Prozent aufweist", sagte Angelovska.
Die Regierung wird außerdem zusätzlich 87 Millionen Euro vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und 100 Millionen Euro von der Weltbank leihen.
Finanzministerin Angelovska fügte hinzu, dass sie für das zweite Quartal mit einer wirtschaftlichen Abkühlung und einem negativen Wachstum rechne, da die stärksten Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie in den kommenden drei Monaten zu erwarten seien.
Die Regierung kündigte letzte Woche an, zinslose Kredite im Wert von fast 12 Millionen Euro an vom Coronavirus betroffene Kleinstunternehmen sowie kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) zu vergeben.
Angelovska sagte zu der Zeit, dass die Regierung auch in Gesprächen mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) ist, um weitere 50 Millionen Euro zu verlagern, die Unternehmen in Form von zinslosen Darlehen zur Verfügung stehen werden.
QUELLE: SeeNews (englisch), übersetzt von mazedonien-news.mk