In Mazedonien schlägt der von Bulgarien (nach dem Vorbild Griechenlands) entfachte Streit um das Erbe der mazedonischen Geschichte hohe Wellen.
Wie wir schon länger berichten, rückt dabei insbesondere Mazedoniens Nationalheld Goce Delčev (der auch in Mazedoniens Nationalhymne besungen wird) in den Fokus. Dieser wird von der bulgarischen Geschichtsschreibung als ethnischer Bulgare angesehen und glorifiziert. Nicht nur Delčev, auch sämtliche Akteure der mazedonischen Freiheitsbewegung IMRO, als auch Figuren und Geschehnisses des Mittelalters.
Nun schüttete der Abgeordnete Antonio Milošoski der Oppositionspartei VMRO-DPMNE Öl ins Feuer, nachdem Premierminister Zaev ein Treffen der Parteispitzen ablehnte. Er behauptete auf seinen Social Media Profilen unter Berufung "Anonymer diplomatischer Quellen", dass Zaev sich vor diesem Treffen drücke, "weil schon eine Formel über Goce Delčev gefunden sei".
So schrieb Milošoski, „Goce Delčev wird ein Mazedonier im regionalen Sinne und im ethnischen Sinne ein Bulgare, der in der geographischen Region Makedonien geboren wurde“.
Laut Milošoski werden die Premierminister Bulgariens und Mazedoniens, Bojko Borissow und Zoran Zaev, auf ihrem Treffen im kommenden Monat in Sofia sich auf diese Formel einigen, berichtete auch die bulgarische Nachrichtenagentur BTA.
Der BTA zufolge: Nahestehende Beobachter des Außenministerium Mazedoniens sind der Ansicht, dass sich die Ministerpräsidenten beider Länder auf ihrem Treffen am 11. November in Bulgarien auf diese Definition einigen werden, weil sie auch auf all die anderen historischen Persönlichkeiten, um deren Zugehörigkeit sich beide Länder streiten, angewandt werden kann, heißt es in der Mitteilung.
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QUELLE: mazedonien-news.mk