Kontra-Farbenrevolution in Mazedonien

 Am vergangenen Wochenende stellte die mazedonische Regierung um Zoran Zaev "im Einklang mit dem Prespa-Abkommen mit Athen" vor Denkmälern im Land Hinweistafeln auf. 

Auf diesen (optisch unpassenden) Tafeln wird erklärt, dass die dargestellte Person der makedonischen Geschichte "Kulturgut des hellenischen Erbes" sei. 

Die Tafeln überdauerten keine 24 Stunden. Im Stile der Frabenrevolution, die einst mit Zaev gegen das "Gruevski Regime" mit Farbbeutel kämpfte, kämpfen nun Mazedonier gegen das kontroverse Prespa-Abkommen.

Die sozialen Netzwerke glühten am Wochenende in Mazedonien. Unzählige Bilder erreichten die mazedonische Öffentlichkeit: 

Über Nacht hatte die Regierung um Zoran Zaev heimlich (und unangekündigt) Hinweisschilder an Denkmäler im ganzen Land angebracht. Natürlich zu aller erst in der Hauptstadt Skopje, mit dem Projekt 2014. Aber auch in Prilep, Shtip oder Bitola, wo Statuen mit dem Abbild von Alexander der Große bzw. seinem Vater Philipp II von Makedonien stehen.

Allerdings überdauerten diese Hinweisschilder nicht die erste Nacht. Schon spät Nachts als auch dann am Morgen erreichten neue Bilder und Video Mitschnitte die mazedonische Öffentlichkeit. Dieses mal mit Bilder der gleichen Hinweisschilder, nur wurden diese alle mit Farbe übersprüht...

Zur Erinnerung: Das so genannte Prespa-Abkommen zwischen Athen und Skopje welches die beiden Premierminister Zoran Zaev und Alexis Tsipras damals unterzeichneten, wurde von den Mazedoniern in einem Referendum abgelehnt. Laut mazedonischer Verfassung sind Volksbefragungen bindend, jedoch entzog dich Zaev und seiner Regierung dieser Vorschrift und setzte das Abkommen trotzdem durch. 

Währen Zaev und seine Regierung das Abkommen mit aller Gewalt, und überhastet versucht umzusetzen, laufen die Uhren in Athen ziemlich entgegengesetzt. Mehr dazu in unserem Beitrag hier: 2 Jahre Prespa-Abkommen: Was läuft in Südmazedonien?