Die schreckliche Bluttat in Wien zieht auch Mazedonien mit in die Schlagzeilen. Der Terrorist der in Wien das Blutbad veranstaltete war ein Albaner der auch die mazedonische Staatsbürgerschaft besaß.
Vier Menschen hat der Attentäter auf dem Gewissen die er am Montagabend in der Wiener Innenstadt kaltblütig ermordete. Als dann die Schlagzeilen über diese schreckliche Tat die Weltöffentlichkeit erreichten, und somit auch Informationen über den "ISIS Anhänger", kam zur eigentlichen Tragödie in Österreich noch eine weitere hinzu:
Die globale Berichterstattung über den Anschlag "tötete" zugleich auch die Mazedonier und das Adjektiv Mazedonisch!
"Täter hatte nordmazedonische Wurzeln" konnte man in unzähligen Berichten lesen, ebenso, dass der Attentäter einen "nordmazedonischen Pass" habe. Der Täter sei "Nordmazedonier" las man unter dessen auch in nicht wenigen Medien.
Somit hat der Attentäter die Absurdität des Prespa-Abkommens zwischen Zoran Zaev und Alexis Tsipras schonungslos aufgedeckt, und zugleich dazu verholfen, dass die Mazedonier (und ihr Adjektiv Mazedonisch) nun fortan global "Nordmazedonisiert" werden.
Denn eigentlich, so versprach die mazedonische Regierung unter Zaev, wird nur der Staatsname geändert. Jedoch nicht die Identität. "Die Mazedonische Identität ist einbetoniert: Mazedonier, Mazedonisch" lautete der Slogan von Zaev.
Um dies zu verdeutlichen, hatte man extra einen Leitfaden für die Presse herausgegeben, wie die Regelungen nach dem Prespa-Abkommen umzusetzen seien. Als Beispiel: So dürfe es nicht Nordmazedonier heißen, aber Mazedonier; steht im Leitfaden. Ob das mazedonische Auswärtige Amt den Leitfaden auch promovierte, aktiv aushändigte oder nur auf der eigenen Webseite platzierte, ist nicht nachzuvollziehen.
Davor warnten die Mazedonier und wehrten sich dagegen. Ihnen war klar, dass eine Umbenennung des Staatsnamens zugleich eine Umbenennung der Identität bedeutet. Diese wurde nun durch den Terroristen in Zusammenarbeit mit den Weltmedien Salonfähig gemacht.