Die letzte Halbzeit der Vorrunde zeigte das Spiel das mazedonische Handball Fans von ihrem Team kennen, zuvor noch hatte man Angst - das man die entscheidende Partie gegen Gruppengegner verliert. Denn die Chilenen zeigten sich Kampfstark und führten im entscheidenden Spiel für den Hauptrunden Einzug zur Halbzeit mit einem Tor Unterschied.
Mazedoniens Offensive zeigte sich deutlich verbessert gegenüber den zwei katastrophalen Niederlagen gegen Schweden und Ägypten. Doch die Abwehr bereitete den Fans noch Kopfschmerzen. "Siebzehn Tore gegen einen Gegner wie Chile zu kassieren, ist Desolat" war die Meinung des Kommentators im mazedonischen Fernsehen zur Halbzeitpause. Da führte Chile mit 16:17. Einzig allein die beiden mazedonischen Torhüter waren bis dahin die Garanten in der Defensive das man in der Partie blieb.
Doch in der Pause schien Coach Danilo Brestovac die richtigen Worte gefunden zu haben, Mazedonien kam wie verwandelt aus der Kabine. Und übernahm sofort das Zepter, früh auch in der zweiten Halbzeit übernahm man die Führung. Jedoch verpasste es man stets auf zwei Tore davon zu ziehen. Chile konnte immer nachlegen oder ausgleichen. So blieb die Partie bis zum Ende hin spannend. Nach einer kurzen Schwächephase der Chilenen, begünstigt durch Mazedoniens Torhüter, gelang es schlussendlich sich abzusetzen.
Ab da begann Chile nervös zu werden und verlor seine klare Linie, Mazedonien konnte die Führung halten - wirkte aber etwas zu hastig. Dies bemängelte auch Kapitän Kire Lazarov, der zum MVP des Spiels ausgezeichnet wurde: "Jetzt werft ihr alle auf das Tor wo wir vorne liegen, und wenn wir hinten liegen schiebt ihr nur mir den Ball zu" war seine Kritik im letzten Time-Out des Spiels. Der Kapitän wollte sehen das man die Angriffe ausspielt und so die Zeit von der Uhr laufen lässt. Und genau so handhabte Mazedonien die letzten Minuten des Spiels und siegte mit 32:29 über die starken Chilenen.
Damit gelingt Mazedonien der Einzug in die Hautrunde. Dort wird Mazedonien in der Gruppe IV spielen. Doch die Ausgangslage ist schlecht: Man hat als einziges Team der Gruppe keine Punkte aus der Vorrunde mitgenommen und liegt somit automatisch auf den letzten Rang der Gruppe IV mit keinen Zähler auf dem Konto.
Russland (3 Punkte/2. Tabellenplatz in der Gruppe IV), Belarus (1/5.) und Slowenien (2/4.) heißen die nächsten Gegner. Teil der Gruppe sind noch Ägypten (2/3.) und Schweden (4/1.), die Mazedonien in der Vorrunde besiegten. Für die Finalrunde platzieren sich nur die beiden besten Teams der Hauptrundengruppen.
Laut derzeitigen Spielplan trifft Mazedonien am 20. Januar (Mittwoch) um 15:30 Uhr auf Slowenien.
Ein kleiner Blick auf alle Teams die bisher den Einzug in die Hauptrunde perfekt machten:
Deutschland, Ungarn, Uruguay, Spanien; Katar, Kroatien, Dänemark, Argentinien, Frankreich, Portugal, Schweden, Ägypten, Belarus, Russland, Slowenien und Mazedonien.
