Debüt gelungen - Mazedonien gewinnt gegen Dänemark mit Lazarov als Headcoach

 Da rieben sich Mazedoniens Handball Fans die Augen. Die letzten Auftritte der mazedonischen Handball Nationalmannschaft bei der WM in Ägypten waren eher Durchwachsen, aber am Donnerstag Abend in Skopje erwachte der mazedonische Handball aus dem Tiefschlaf! Zum ersten mal mit Kiril Lazarov als verantwortlichen Trainer der Handballer in Rot-Gelb. Und sein Debüt war ein voller Erfolg...

Mit 33:29 gewann Mazedonien sein Heimspiel gegen Dänemark. Das haben selbst die mazedonischen Fans nicht erwartet, sicherlich erhofft, aber nicht an einen Sieg gegen den amtierenden Weltmeister geglaubt. 


Der neue Nationaltrainer Lazarov, zugleich Spieler und Kapitän der Mannschaft, baute das Team etwas um. Er gab jungen Spielern die Möglichkeit sich zu zeigen, aber holte auch verdiente Spieler wieder zurück. So wie Filip Mirkulovski, der nach drei Jahren wieder das Trikot der Nationalmannschaft trug.

Die "ewigen Talente" Filip Taleski und Filip Kuzmanovski schienen unter Lazarov förmlich aufzublühen. Taleski war in der ersten Halbzeit nicht zu stoppen..

Taleski erster Schütze unter Neutrainer Lazarov

Die mazedonischen Handballspieler begannen das Spiel gut, das erste Tor in der Ära von Kiril Lazarov als Trainer erzielte Filip Taleski. Mazedonien hatte bereits in der vierten Minute einen 4:2 Vorsprung, nach zwei Toren von Taleski und Manaskov.

Der aktuelle Weltmeister lief ständig dem Vorteil Mazedoniens hinterher, schaffte es dann mit 7:7 auszugleichen, aber das war es dann vorerst für die Dänen. Ab dann nahm der Hausherr die Partie in seine Hand.

In der 17. Minute hatte Mazedonien mit zwei schnellen Toren, von denen das zweite Lazarov erzielte, erneut zwei Tore im Vorteil (9:7). Drei Minuten später überlistete Filip Taleski Dänemarks Goalie Landin erneut, woraufhin Mazedonien zum ersten Mal mit vier Toren Differenz in der Partie führte (12:8) und den Vorsprung bis zum Ende der ersten Halbzeit auch behielt (17:13). 


In der ersten Halbzeit glänzte Mazedoniens Torhüter  Nikola Mitrevski mit neun Paraden, und im Angriff spielte Filip Taleski mit fünf Toren auffallend auf.

Das gute Spiel der mazedonischen Handballspieler wurde in der zweiten Halbzeit konsequent fortgesetzt und auch noch gesteigert. Nikola Mitrevski war zwischen den Pfosten fantastisch und ein sicherer Rückhalt, während das Spiel im Angriff unter Trainer Lazarov irgendwie eine neue Breite und Dimension erhielt. 

Das großartige Spiel der Mannschaft brachte in der 44. Minute einen Vorteil von acht Toren, nachdem Goce Georgievski ein Tor zur zwischenzeitlichen 25:17 Führung erzielt hatte.

Die Dänen konnten sich von dem hohen Rückstand einigermaßen erholen und erzielten drei Tore in Folge, die sie auf 25:20 ran brachten.

Mazedonien revanchierte sich aber mit zwei schnellen Toren von Lazarov und Kuzmanovski, die ihnen erneut einen Vorteil von sieben Toren verschafften und die Führung bis zum Ende für einen unerwarteten aber verdienten Sieg von 33:29 behaupteten.


Nikola Mitrevski glänzte mit 13 Paraden im mazedonischen Tor. Die besten Werfer waren Manaskov, Taleski und Kuzmanovski mit jeweils fünf Tore, und Rückkehrer Mirkulovski mit drei Treffer, während Spielertrainer und Kapitän Lazarov vier Tore erzielte. Bei Dänemark glänzte Mikel Hansen mit 11 Tore für die Nordmänner.

Sieg beschert Tabellenführung

Mit diesem Sieg machte Mazedonien einen großen Schritt nach vorne auf dem Weg zur Europameisterschaft. Die Handballspieler stehen derzeit mit einer maximalen Ausbeute von drei Siegen in drei Spielen (von 6 Spieltagen) an erster Stelle der Gruppe 7 der Qualifikation zur Eurohandball 2022. Zuvor besiegte man Finnland (ebenfalls in Skopje) mit 33:24, als auch in der Schweiz war man mit 25:23 erfolgreich. Nun folgt das Rückspiel in Dänemark, am 14. März treten beiden Mannschaften wohl im entscheidenden Spiel um den Gruppensieg ab 16 Uhr an.

Die 15. Handball-Europameisterschaft der Männer soll im Januar 2022 in Ungarn und der Slowakei ausgetragen werden. Sowohl Ungarn als auch die Slowakei wären damit erstmals Austragungsort einer Männer-Handball-Europameisterschaft.