Die mazedonische Handballnationalmannschaft hat mit einem Sieg in Finnland (22:27) ihren 2. Platz in der Qualifikationsgruppe bestätigt und löste damit das Ticket zur Handball Europameisterschaft, die Anfang 2022 ausgetragen wird.
Obwohl Mazedonien als großer Favorit galt, musste unsere Nationalmannschaft hart gegen die Finnen arbeiten, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Die "Rot-Gelben" erreichten in den letzten fünfzehn Minuten den gewünschten Sieg im Endspurt. Für Mazedonien war dies der zweite Sieg bei den gegenseitigen Begegnungen mit Finnland.
Das Spiel in Finnland begann ziemlich gleichmäßig, wobei die Torhüter im Vordergrund standen. Roslander und Tomovski hatten zu Beginn solide Minuten, aber die Verteidigung Mazedoniens war ziemlich wackelig und der Gegner nutzte dies. Finnland hielt unsere Nationalmannschaft recht gut im Griff, Zwischenstand 7:6.
Nachdem Mazedonien durch Manaskov und Mishevski (7:8) eine Wende geschafft hatte, gab der Gegner nicht auf und gewann den Vorteil zurück (9:8). Zehn Minuten vor dem Ende des ersten Teils prangerte auf der Anzeigetafel ein 11:9 für die Gastgeber, und nachdem Goalie Roslander in den Rhythmus gekommen war, hatte Finnland sogar ein "Plus drei" Vorsprung zum 13:10. Zur Pause reduzierte Mazedonien die Differenz auf zwei Treffer (14:12). Zu Beginn der zweiten Halbzeit aber wurden einige Fehlschüsse abgegeben und Strafminuten eingefahren, so dass ein großes Problem im Team von Spielertrainer Kiril Lazarov auftrat.
Die Finnen führten das Spiel ständig an, und der Torhüter Roslander sammelte in etwa fünfzig Minuten unglaubliche 17 Paraden. Mazedonien wurde vom Youngster Gjorgiev mit einem Siebenmeter zum 18:18 Ausgleich ins Spiel zurückgebracht, und zehn Minuten vor dem Ende gab es zum ersten Mal eine Führung für Team Mazedonien. Lazarov war zur Stelle (19:20). Dann machte Finnland einen technischen Fehler - eine Strafe und ein Siebenmeter für Mazedonien folgten. Zum ersten Mal ging Mazedonien durch ein Tor von Gjorgjiev mit zwei Treffern in Führung, 19:21.
Die Erfahrenen Akteure machten dann den Sieg perfekt: Mitrevski fing den Ball ab und Lazarov sowie Stoilov machten in zwei Angriffen je eine Bude zum vier Tore Vorsprung, 19:23. Am Ende fuhr dann Mazedonien einen hart umkämpften 27:22 Sieg in Finnland ein.
Die besten Torschützen waren Lazarov und Kuzmanovski mit jeweils fünf Toren auf mazedonischer Seite. Die Torhüter Mitrevski und Tomovski hatten ein gutes Spiel, und zusammen 15 Paraden zeigte. Unter den Finnen war der mit Abstand beste Akteur auf dem Platz Torhüter Roslander, der das Spiel seiner Karriere bestritt und 20 Paraden erzielte (so viele wie in den letzten drei Spielen zusammen), während Granlud unter den Torschützen der Gastgeber sechs Tore und Martin fünf erzielte.
Bis zum Ende des Qualifikationszyklus wartet Mazedonien auf ein weiteres Heimspiel gegen die Schweizer Nationalmannschaft. Für Mazedonien ist diese Partie nach der gesicherten EM Teilnahme nur noch von statistischer Bedeutung. Ganz anders die Ausgangslage beim Gast: Fast hätte die Schweiz dafür gesorgt das Mazedonien sogar die Gruppe gewinnt. In Ihrem Heimspiel gegen Weltmeister Dänemark unterlag man in Winterthur denkbar knapp mit 29:30. Die Schweiz verpasst damit die direkte Qualifikation zur EM 2022, könnte diese aber mit einem Sieg am Sonntag in Mazedonien noch schaffen.
