Serbien steht aufgrund der zahlreichen deutschen Investitionen, aber auch wegen des Belgrad-Pristina-Dialogs, für dessen Lösung sich das offizielle Berlin sehr engagiert, seit langem im Fokus des deutschen Interesses - berichten mazedonische Medien in den Meldungen, dass die Bundeskanzlerin bei ihrem Balkan Besuch nächste Woche Mazedonien umgeht.
Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt nächste Woche in die Region. Zentrales Interesse gilt dem Besuch in Belgrad am 13. September, wo sie mit Präsident Aleksandar Vucic zusammentreffen wird. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird dagegen am 29. und 30. September in Belgrad erwartet.
Vucic sagte gestern vor der serbischen Öffentlichkeit, es sei eine "große Ehre" für Serbien, dass Merkel am Ende ihrer Amtszeit als Kanzlerin zu Besuch nach Serbien komme.
Er stellte des weiteren fest, dass Deutschland "der mit Abstand größte Wirtschaftspartner Serbiens" ist und dass derzeit 71.000 Menschen von deutschen Unternehmen in Serbien beschäftigt sind und dass der Handel zwischen den beiden Ländern in den letzten zehn Jahren um sagenhafte 250% gewachsen ist.
"Es spricht dafür, wie schnell unsere Wirtschaft vorangekommen ist", sagte Vucic.
Nach Belgrad wird Merkel nach Tirana, Albanien, aufbrechen, wo sie andere Führer der Region, darunter den mazedonischen Premierminister Zaev, treffen wird. Skopje steht allerdings nicht auf der Agenda der Bundeskanzlerin.
Wie das mazedonische Portal Lider berichtet, ist dies das genaue Gegenteil der Situation, die wir vor dem Referendum zur Namensänderung im September 2018 gesehen hatten. Zu dieser Zeit war Zaev ein europäischer "Liebling". Angela Merkel, Sebastian Kurz, Theresa May standen in Skopje Schlange und Macron schickte der mazedonischen Nation eine Video-Botschaft.
Alle europäischen Staats- und Regierungschefs versuchten die Bürger davon zu überzeugen, wie gut es sei, den den Staatsnamen zu ändern, und dass wir sofort danach Beitrittsverhandlungen aufnehmen würden.
Jetzt gibt es keine Stimme oder Spur von ihnen, nur eine Grüße, schreibt Lider. Zudem gibt es entgegen den Versprechungen keine Verhandlungen über den EU beitritt Mazedoniens.