'Misshandlungen erkennen' EU schulte Mazedoniens Gefängnisärzte und medizinisches Personal


 Fünfzehn Ärzte und medizinisches Personal aus neun Justizvollzugsanstalten in Mazedonien wurden darin geschult, Verletzungen aufzuzeichnen, die auf Misshandlungen hinweisen. An der Schulung, die vom 7. bis 8. Oktober stattfand, nahmen auch die Vertreter der Direktion für den Vollzug von Sanktionen teil.

Der theoretische Teil der Schulung konzentrierte sich auf die medizinisch-rechtlichen Aspekte von Körperverletzungen, das Istanbul-Protokoll und CPT-Standards sowie auf bewährte Verfahren zur Dokumentation und Berichterstattung. 

Fallstudien und Praxisbeispiele wurden am zweiten Tag gemeinsam mit dem medizinischen Personal sowie den Experten, die mit ihrer vergleichenden internationalen Erfahrung beigetragen haben, analysiert. Dadurch versteht das ausgebildete medizinische Personal nun besser ihre Pflichten, nämlich ihre primäre Pflicht gegenüber dem Patienten und eine allgemeine Pflicht gegenüber der Gesellschaft, für Gerechtigkeit zu sorgen und Menschenrechtsverletzungen zu verhindern.

Die Diskussionen und aufgeworfenen Fragen werden zu den anstehenden Aktivitäten zur Entwicklung eines Standardarbeitsverfahrens für eine effiziente Gesundheitsversorgung in Gefängnissen beitragen.

Im Sommer des Jahres hatte der Anti-Folter-Ausschuss des Europarates erneut die Haftbedingungen in Mazedonien kritisiert, und auf Misshandlungen hingewiesen.

QUELLE: Europarat