UEFA Nations League: Mazedonien rettet Unentschieden gegen Georgien

Mazedonien rettete sich in letzter Sekunde vor der drohenden Niederlage, per Elfmeter glich Alioski in der Nachspielzeit aus

Zweites Spiel, zweites Unentschieden für Mazedoniens Fußball Nationalmannschaft in der neuen Saison der UEFA Nations League in der Liga C2. Nach dem 3:3 in Estland am Wochenende, folgte auch ein Unentschieden gegen Georgien in Skopje am Mittwochabend.

Mit 1:1 trennten sich Georgien und Mazedonien bei der Generalprobe, denn, beide Mannschaften haben ihr Playoff Halbfinale der nachgetragenen Spiele der Liga D aus der letzten Saison gewonnen, und stehen sich im Finale am 12. November in der georgischen Hauptstadt Tiflis gegenüber. Dann geht es um ein historisches Ticket das zur Fußball Europameisterschaft 2021 führt. 

Eventuell war es auch deshalb ein behäbiges Auftreten beider Kontrahenten in Skopje, oder auch wegen dem Spielplan. Vergangene Woche trugen beide Ihr Playoff aus der letzten Saison aus, vor drei Tagen stand schon wieder der Gruppenalltag der neuen Saison an. Somit hatten beide Teams schon 180. Minuten schwere Beinarbeit vor der Partie in den Knochen.

Alioski

Torlos 0:0 trennte man sich in der ersten Halbzeit. In der Endphase der ersten 45 Minuten hatte Mazedonien klare Vorteile und war dem Führungstreffer nahe. Doch konnte man sich nie entscheidend durchsetzen. Das gleiche Bild bei den Gästen, wenn sie einen ihrer gefährlichen Angriffe ausspielten.

Das Bild änderte sich zur zweiten Halbzeit, Georgien kam frischer aus der Kabine und nahm das Heft in die Hand. So erspielte man sich ein Übergewicht und brachte die in Rot gekleideten Hausherren immer wieder in Bedrängnis. 

Ein gefährliches Zuspiel in die Spitze ließ Mazedoniens Torhüter Stole Dimitrievski aus dem Strafraum eilen, allerdings, spielte er den Ball außerhalb des Torraums klar und deutlich mit der Hand. Der Schiedsrichter zieht ohne zu zögern die Rote Karte für Mazedoniens Torwart in der 67. Minute. Den Platz zugunsten Ersatztorhüter Siskovski räumte der zuletzt glücklos agierende Stürmer Ilija Nestorovski.

Jetzt drückten die Gäste aufs Gaspedal und Mazedonien konnte sich nach der Umformierung nach dem Ausschluss noch nicht orientieren, da krachte es zuerst am rechten eigenen Pfosten und kurz danach zappelte der Ball im mazedonischen Netz zum 0:1. Nach einem abgewehrten Eckball der aus dem Pfostenschuss folgte, tankte sich auf der linken Position Nachwuchsstar Chwitscha Kwarazchelia durch, und netzte zur Führung für Georgien ein (74. Minute). Es war sein erster Treffer für Georgien. 

Jetzt war Mazedonien total von der Rolle. Nichts gelang mehr. Sinnbildlich für das momentane Spiel, ein missglückter Angriff entwickelt sich zum Konter der Georgier. Die diesen auch vollendeten, allerdings aus Abseitsposition. So blieb es beim 0:1.

In der 80. und 89. Minute brachte Mazedonien vier neue Kräfte per doppelten Wechsel (laut neuer Regel dürfen mittlerweile 5 Spieler getauscht werden). Und ab dem zweiten Doppelwechsel schien etwas neue Kraft ins mazedonische Spiel zu gelangen. Die Angriffe waren zwar nicht konzentriert und gut vorgetragen, aber aus einem Tumult im georgischen Strafraum in der 90.+3 Minute folgte ein Pfiff und ein mazedonischer Freudentanz: Elfmeter!

Abwehrspieler Zajkov wurde im Strafraum gleich von drei Gegenspielern mit hohen Bein angegangen und wurde zu Fall gebracht, nach kurzem zögern zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt. 

England Legionär Alioski (Leeds United) trat an, und verwandelte sicher mit dem linken Bein zum vielumjubelten Ausgleich.

Wie im Spiel gegen Estland, rettete man sich in letzter Sekunde vor einer Niederlage.

Damit verteidigt Mazedonien seine Tabellenführung in der Liga C2 der neuen Saison, vor den punktgleichen Georgiern (6), Armenien (5) sowie Estland (2).

Nun kann sich Mazedoniens Nationalelf auf das Finale in Tiflis am 12. November vorbereiten. Dann wird es allerdings sicherlich kein Remis nach neunzig Minuten geben. Ein Endspiel (ohne Rückspiel!) das über eine historische EM Teilnahme oder über eine verpasste historische Chance zur EM Teilnahme entscheidet...

QUELLE: Makedonien.mk