Ein 22-Jähriger Mazedonier der als Kurierfahrer in Dortmund angestellt war, jedoch ohne Aufenthaltsgenehmigung oder Arbeitsvisum, wurde vom Zoll bei einer Kontrolle entdeckt und verhaftet. Von der Arbeit direkt zur Abschiebung - titelt die Ruhrnachrichten über den Vorfall.
Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Dortmund haben am Montag vergangene Woche (16.11.) einen Kurierfahrer eines Paketdienstleisters überprüft. Der Lieferwagen wurde gegen 12 Uhr an der Wittbräucker Straße im Süden der Stadt Dortmund zu einer Kontrolle aus dem fließenden Verkehr gezogen.
Der 22-jährige Fahrer hat sich mit seinem mazedonischen Personalausweis ausgewiesen. Einen gültigen Aufenthaltstitel, den der Mann aber als Angehöriger eines Drittlandes wie Mazedonien für eine Beschäftigung benötigte, konnte der Fahrer vor Ort nicht vorweisen.
Im Rahmen der weiteren Überprüfung stellte sich dann heraus, dass der Mazedonier auch nicht im Besitz eines solchen Aufenthaltstitels war. Er wurde daraufhin vorläufig festgenommen, wie der Zoll berichtet: „Nach seiner Vernehmung wurde er an die zuständige Ausländerbehörde übergeben, die ihm bereits eine Ausweisungsverfügung ausgestellt hat.“
Gegen den Arbeitgeber wurde ein Strafverfahren wegen Beihilfe zum illegalen Aufenthalt eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Staatsangehörige aus Mazedonien können aufgrund des Schengener Abkommens seit 2009 visumsfrei bis zu 90 Tage nach Deutschland einreisen - sich so aber ausschließlich zu touristischen Zwecken in Deutschland aufhalten.
Verwendete und zitierte Quelle: Ruhrnachrichten