Legales Gras gegen Staatspleite in Mazedonien?

Der Premierminister Zoran Zaev drückte erneut seine Unterstützung über die Debatte für die Entkriminalisierung von Marihuana aus, die im mazedonischen Parlament begonnen hat, und fügte hinzu, dass eine Legalisierung viel zum mazedonischen BIP beitragen kann. 

Mazedoniens Wirtschaft befindet sich im Moment auf absoluter Talfahrt - Wirtschaftswachstum im Minus, staatliche Rekordverschuldung, sinkende Produktion in der Industrie sowie zurückgehender Export und kaum mehr ausländische Investoren seit Zaev das Amt übernahm.


"Ich glaube, dass in Zukunft ein Umfeld geschaffen wird. Ich persönlich unterstütze die Legalisierung, weil wir durch diese Maßnahme die Serviceaktivitäten verbessern können, die nur sehr wenig zu unserem BIP beitragen", sagte Zaev gegenüber der mazedonischen Presse.

Ihm zufolge gibt es eine positive öffentliche Reaktion auf die Entkriminalisierung von Cannabis.

"Gastfreundschaft und Tourismus im Land werden zunehmen. Alle bestehenden und neuen Einrichtungen können gemäß den Lizenzen, die sie erhalten, Marihuana und Cannabis anbieten, was zur Entwicklung der Serviceaktivitäten im Land beitragen kann", so Zaev.

Er erwarte das transparenteste Verfahren, d.h. er werde alle möglichen Neustartpotenziale für die mazedonische Wirtschaft nutzen.

Erstmals sprach Zaev im April 2019 von Legalisierung des Cannabis in Mazedonien. Wie wir berichteten, war der eigentliche Plan, Gras zunächst nur in Touristenzentren zu legalisieren. Aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Talfahrt, auch bedingt durch die Pandemie, wird der Plan wohl landesweit ausgelegt.


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