Die griechische Regierung verschiebt die eigentlich für Juli geplante parlamentarische Ratifizierung von drei mit Mazedonien unterzeichneten Memoranden zur Zusammenarbeit auf September. Grund dafür sind Aussagen des mazedonischen Ministerpräsidenten Zoran Zaev.
Zaev wird von der Tageszeitung Kathimerini mit den Worten zitiert, das nationale Fußballteam bestehe aus „mazedonischen Spielern, albanischen Spielern, Bosniaken usw. […] Sie sind Mazedonier und vertreten die Republik Nordmazedonien“. Zuvor hatte er sich auf Twitter ebenfalls zum Thema Fußball geäußert und dabei von „Mazedonien“, ohne die Vorsilbe Nord, gesprochen.
Griechenlands Führung rief den Premierminister daher auf, die Prespa-Vereinbarung über den Namen des Landes in allen Zusammenhängen umzusetzen, auch bei internationalen Sportveranstaltungen.
„Wir fordern die vollständige Umsetzung des Prespa-Abkommens und seines Geistes und wir fordern Herrn Zaev auf, von spaltender Rhetorik Abstand zu nehmen, besonders bei einem so sensiblen Thema wie Fußball,“ betonte Regierungssprecherin Aristotelia Peloni (siehe dazu eigene Meldung aus der griechischen Presse hier).
Zaev rechtfertigte sich:
„Ich sende stets freundliche Botschaften. Ich habe den Prespa-Vertrag mit meinem Freund Alexis Tsipras geschlossen und ich bin der Erste, der ihn einhält. Manchmal passiert es aber, dass ich Fehler mache. Ich bin 46 Jahre alt; für mich war es jahrelang normal, diese Bezeichnung [Mazedonien] zu benutzen. Deswegen wiederhole ich es auch jetzt noch manchmal.“
QUELLE: Euractiv