Auf einer außerordentlichen Sitzung hat das Executive Committee der SEHA Gazprom League am Mittwoch Abend beschlossen, dass RK Vardar Skopje 1961 nicht am Final4 an diesem Wochenende teilnehmen wird. Als Grund wird ein positiver Corona-Test eines einzigen Vardar Spieler angegeben, Torhüter Borko Ristovski hatte es erwischt.
Als Nachrücker für das an diesem Wochenende im kroatischen Zadar stattfindende Turnier wurde Vardars Kontrahent RK Zagreb bestimmt.
"Aufgrund der Tatsache, dass die Gesundheitsbehörden der Republik Kroatien am Dienstag, den 31. August, einen Covid-19-Test in der Mannschaft des RK Vardar 1961 durchgeführt und einen positiven Covid-19-Test für ein Teammitglied erhalten haben, haben sie die Isolierung des positiv getesten Teammitglieds und der Personen, die mit dem Teammitglied in Kontakt waren, angeordnet", so die SEHA Gazprom League in ihrer Stellungnahme.
Auch für den Rest der Mannschaft bestehe die Möglichkeit einer Übertragung des Corona-Virus, betont die SEHA Gazprom League, die zum Vorgehen der kroatischen Behörden anfügt: "Diese Empfehlungen stehen im Einklang mit den neuen Empfehlungen der Europäischen Union im Zusammenhang mit der wachsenden Zahl von Infektionen in den europäischen Ländern."
"Nach einer internen Diskussion hat das Exekutivkomitee die Dokumente und Empfehlungen geprüft und ist mit großer Verantwortung und Gewissenhaftigkeit zu dem Schluss gekommen, dass der Wettbewerb und die Gesundheit aller Teilnehmer nicht gefährdet werden dürfen. Aus den oben genannten Gründen hat das Exekutivkomitee entschieden, dass der HC Vardar Skopje 1961 von der Teilnahme am Final 4 der SEHA - Gazprom League in der Saison 2020/2021 ausgeschlossen wird", so die SEHA League.
Nachrücker für das Finalturnier in Kroatien wird Zagreb
Für das Final4 an diesem Wochenende wurde zudem ein Nachrücker bestimmt: "Da der HC PPD Zagreb im Viertelfinale des Wettbewerbs gegen den HC Vardar 1961 gespielt hat, und aufgrund der Tatsache, dass er die bestplatzierte Mannschaft der regulären Saison war, hat das Exekutivkomitee ebenfalls entschieden, dass der HC PPD Zagreb als Ersatzmannschaft zum Final 4 der SEHA - Gazprom League eingeladen wird." Ein Zufall das ausgerechnet PPD aus der kroatischen Hauptstadt Zagreb für das Final Four - welches in Kroatien gespielt wird - nachrückt?
Am Dienstag hatte Zagreb das Rückspiel des Viertelfinals gegen Vardar mit 25.22 gewonnen - zu wenig allerdings nach der 20:24-Niederlage im Hinspiel. Die am Rande dieser Partie genommenen Corona-Tests bescheren Zagreb nun aber doch nachträglich noch das Ticket. Am Freitag geht es im ersten Halbfinale gegen Meshov Brest, das zweite bestreiten Veszprem und Saporoshje.
Vujovic: Beschämend, sie haben uns nicht erlaubt, Borkos Test zu wiederholen!
Vardar-Trainer Veselin Vujovic äußerte sich höchst unzufrieden, nachdem die "Rot-Schwarzen" wegen eines Covid-19-Falls aus der Endrunde in der SEHA-Liga ausgeschlossen wurden.
Diese Entscheidung sorgte für große Unzufriedenheit in den Reihen vom mazedonischen Traditionsverein, und Trainer Veselin Vujovic verriet, dass man sogar mit nur 11 Spielern spielbereit sei, doch die Delegierten der SEHA League hörten nicht zu.
"Beschämend. Sie sagen, dass nur Borko Ristovski positiv ist, während für die anderen 7 Handballer seit der zweiten Impfdosis noch keine 14 Tage vergangen sind, daher sind sie kritisch. Wir wollten den Test wiederholen, aber wir durften nicht. Wir alle haben PCR-Tests, wir haben sie gebeten, sie noch einmal zu machen. Ich wollte sogar mit 11 Spielern antreten, die einen Impfpass haben, aber sie haben uns das nicht erlaubt", sagte Veselin Vujovic.