Die mazedonischen Fußballer verpassten beim Gastspiel in Island im Rahmen der Qualifikation für die WM 2022 in Katar einen klaren Sieg. Die Spieler von Neu-Trainer Blagoja Milevski führten bis zur 78. Spielminute mit 2:0, mussten sich aber am Ende mit einem Unentschieden begnügen.
Der Gastgeber Island hat den mazedonischen Strafraum in der ersten Hälfte buchstäblich nicht erreicht. In der 54. Minute legte Ezgjan Alioski nach einem Sololauf das 2:0 nach. Nach einem Sprint von der Mittellinie zog er vor dem Strafraum der Isländer trocken aus dem lauf ab, der Ball ging flach ins rechte untere Toreck.
Die Mazedonier kontrollierten dann das Spiel bis zur 78. Minute, als Torhüter Stole Dimitrievski nach einem gut getretenen Freistoß den Ball abtropfen ließ und die Abwehr pennte. Der Ball fiel buchstäblich auf den Fuß von Brynjar Bjarnason, der nur noch zum 1:2 einschieben musste. Trotzdem prüfte das Schiedsrichtergespann den Treffer per VAR, aber das Tor zählte.
Kurz darauf traf Aleksandar Trajkovski den Pfosten, und wir wurden auf der Gegenseite vom Sohn des legendären Eidur Gudjohnsen, Andri, in der 84. Minute mit dem 2:2 bestraft.
Damit war die Aufregung aber noch nicht zu Ende, es gab satte 7 Minuten Nachspielzeit in welcher beide Mannschaften auf Sieg spielten. In der 94. Minute hatte Darko Churlinov per Kopfball die Riesenchance das Spiel nochmal zu Gunsten Mazedonien zu wenden, aber die Verteidigung der Nordmänner rettete durch eine Rettungsaktion direkt auf der Torlinie ihr Netz. Beim anschließenden Eckball hatte man umgehend wieder die Chance den Sieg zu erreichen, aber der Ball ging haarscharf am rechten Pfosten vorbei.
Ein unrühmliches Debüt für den Neu-Trainer Milevski, in zwei Partien hat man nach dem torlosen Remis gegen Armenien und gegen Island vier Punkte verschenkt, zudem kassierte der neue mazedonische Nationaltrainer seine zweite Gelbe Karte und wird beim nächsten Spiel gegen Rumänien, sein eigentlich drittes als Headcoach, von der Tribüne verfolgen. Das Spiel findet ausgerechnet am mazedonischen Unabhängigkeitstag statt, am 8. September.
Chance auf historisches WM Ticket wohl verpasst
Mazedonien startete damit nach der erstmaligen und historischen EM Teilnahme denkbar schlecht in den herbstlichen Qualifikationszyklus. Nach dem sensationellen Sieg gegen Deutschland in Duisburg lag man auf den zweiten Rang der Gruppe J. Nach vier verschenkten Punkten innerhalb zwei Spieltagen ist man nun auf den vierten Rang abgerutscht. Rang 1 dürfte wohl an Deutschland gehen, es ist auch davon auszugehen das man gegen Rumänien und Armenien wohl den kürzeren im Kampf um den zweiten Rang der Qualifikationsgruppe ziehen wird. Nach fünf absolvierten Partien stehen zwei Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage (und somit nur 8 Punkte) zu Buche.
Deutschland übernahm am fünften Spieltag mit einem Sieg gegen Armenien die Tabellenführung mit 12 Punkten, der bisherige Spitzenreiter Armenien liegt nun auf Rang 2 mit 10 Punkten. Rumänien überholte Mazedonien nach dem Sieg gegen Liechtenstein, und hat nun 9 Punkte auf dem Konto. Hinter Mazedonien reihen sich Island (4 Punkte) auf den fünften Rang und Liechtenstein (0 P.) auf den schsten Platz ein.
Die Partie gegen Rumänien am 8. September in Skopje ist zugleich der Auftakt in die Rückrunde. Das Hinspiel unterlag man in Bukarest unglücklich und unverdient, noch unter dem alten Trainer Igor Angelovski, mit 2:3.