Euroskepsis wächst, immer mehr Mazedonier rechnen nicht mit EU Mitgliedschaft

 


Die Konrad-Adenauer-Stiftung führte eine Meinungsumfrage in Mazedonien durch, die in der Publikation „30 Jahre Außenpolitik und Verteidigung“ veröffentlicht wurde. Diese Umfrage wurde im August 2022 mit insgesamt 1.111 Befragten durchgeführt.

Die Umfrage, die sich mit der Außenpolitik befasste, hatte zwangsläufig einen Abschnitt, der sich mit der Unterstützung für die EU-Mitgliedschaft befasste.

63,8 % stimmten für die EU-Mitgliedschaft Mazedoniens. Dieser Anteil ist laut Konrad-Adenauer-Stiftung zwar immer noch sehr hoch, zeigt aber deutlich negative Tendenzen bezogen auf die ersten zwei Jahrzehnte der Selbständigkeit. Die Recherchen dieser Stiftung sind nicht die einzigen, die auf einen stetigen Rückgang der mazedonischen Unterstützung für die EU-Integration hinweisen.

Was den s.g. französischen Vorschlag betrifft, für den frühere Umfragen eine negative Einstellung von über 70% zeigten, die Umfrage dieser Stiftung zeigt andere Zahlen, aber immer noch dominiert die negative Stimmung.

Insgesamt erklärten sich 57,1 % der Bürger gegen den "französischen Vorschlag", der eine Voraussetzung für die Aufhebung des bulgarischen Vetos und den Beginn der Verhandlungen Mazedoniens mit der EU war, gegenüber 27,2 %, die ihn akzeptieren, was ein Unterschied von etwa 30 Prozent zugunsten der Gegner dieses Dokuments entspricht.

Mehr als die Hälfte der Mazedonier sind Europessimisten, während fast 30 % der Befragten glauben, dass Mazedonien niemals Vollmitglied der Europäischen Union werden wird.

Auf die Frage, wann sie glauben, dass Mazedonien der EU beitreten wird, antworteten 28 % der Befragten, dass dies niemals geschehen wird, was die größte Gruppe darstellt, während 23,7 % Pessimismus äußerten und antworteten, dass sie nicht wissen, wann dies geschehen wird, d. h. dass sie darauf keine Antwort haben, - stellt "Konrad Adenauer" fest.

Obwohl es nicht ungewöhnlich ist, dass einheimische Politiker in den Nachbarländern auf die Hindernisse für die Integration des Landes in die Europäische Union hinweisen, also auf externe Faktoren, ergab die Umfrage, dass 40% der Befragten glauben, dass die Gründe für das Scheitern im Inland liegen.

Insgesamt sehen 40,2 % der Befragten den Grund für das Scheitern des Landes, der EU beizutreten, in innenpolitischen Schwächen, verglichen mit 19,2 %, die die Gründe in externen Faktoren sehen.