Zaev: Ausstellung neuer Pässe mit 'Nordmazedonien' beginnt

 Mazedonien wird mit der Ausstellung neuer Pässe beginnen, die den verfassungsmäßigen Namen des Staates tragen, wobei Premierminister Zoran Zaev angab, dass er einen solchen Reisepass "als Erster am Montag beantragen wird".

Drei Jahre nach Unterzeichnung des Prespa-Abkommens begann das mazedonische Innenministerium mit der Ausstellung von Pässen mit dem neuen auferlegten Verfassungsnamen.

Nach dem Gesetz zur Umsetzung des Abkommens müssen alle Bürger bis Februar 2024 alle persönlichen Dokumente, sowie Kennzeichen, unabhängig von ihrer Gültigkeit ändern. Die Kosten hierfür tragen die Bürger selbst.


Zaev forciert Namensänderung nationaler Sportverbände

Zoran Zaev bestätigte auch, dass Verbände des Landes, die ihren Namen nicht gemäß den Bedingungen des Prespa-Abkommens geändert haben, dies in naher Zukunft tun werden, wobei einige Umbenennungen bereits im Gange sind. Besonders in den Fokus rückte dabei der Mazedonische Fußballverband aufgrund der EURO2020 als auch einem griechischen Einspruch bei der UEFA. 

Wie wir berichteten hatte Griechenland bei der UEFA Einspruch erhoben, dass das der Name des Fußballverbandes FFM (für Fudbalska Federacija na Makedonija) nicht mit dem Prespa-Abkommen im Einklang sei. Auch das von der verwendete Länderkürzel MKD wurde kritisiert. Die UEFA hatte den Einspruch abgeschmettert. "Der Verband ist eine unabhängige Organisation die keine staatlichen Gelder bekommt, und ist somit nicht an den Prespa-Vertrag gebunden" war Teil der offiziellen Meldung. Zaev versicherte jedoch "das er den Namen des Verbandes ändern werde".

Zaev machte seine Bemerkungen im Rahmen des ersten „Prespa-Forum-Dialogs“, der in Ohrid stattfand, an dem Alexis Tsipras, der Führer der größten griechischen Oppositionspartei SYRIZA, teilnahm.

In einem Treffen mit Zaev wies Tsipras, dessen Regierung 2018 das Prespa-Abkommen mitunterzeichnete, ausdrücklich auf die Bedeutung einer strikten Umsetzung des Abkommens hin, insbesondere im Hinblick auf die Namen öffentlicher Einrichtungen und auf Lehrbuchverweise.

Athen kritisierte Zaev auch dafür, dass er die Nationalmannschaft Mazedoniens, die an der EM 2020 teilnahm, als "Mazedonien" bezeichnete und die Qualifikation "Norden" wegließ.

Zaev beschrieb den Tweet später als „Fehler“,  siehe dazu unseren Beitrag hier, (direkter Link).