Keine Fortschritte in der Komission mit mazedonischen und bulgarischen Historikern im von Sofia entfachten Streit um Goce Delchev
Auf dem Gebiet der Lehrbücher wurde eine Einigung erzielt, aber es bleibt noch viel zu tun, um eine substanzielle Einigung zu erzielen, undwir Historiker aus Mazedonien und Bulgarien haben keine gemeinsame Lösung für das gemeinsame Gedenken an Goce Delchev gefunden, sagte der Ko-Vorsitzende der mazedonisch-bulgarischen Kommission Dragi Gjorgjiev bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Skopje mit dem bulgarischen Amtskollegen Angel Dimitrov.
Nach zwei Tagen der Gespräche der Kommission hofft Gjorgjiev, dass in Zukunft konkretere Verhandlungen erzielt werden können.
Der bulgarische Historiker und ehemalige bulgarische Botschafter in Mazedonien, Angel Dimitrov, sagte, dass die Verhandlungen von Politikern geführt werden und dass jetzt eine wissenschaftliche Diskussion über die Geschichte stattfindet.
Dimitrov kündigte an, dass bis Ende des Jahres eine weitere Sitzung der Kommission stattfinden wird, da noch viele weitere Elemente zu erörtern seien.
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Dimitrov sagte auch, dass ein Schritt nach vorne gemacht wurde in Bezug auf die Feier des 24. Mai, des Tages von Kyrill und Methodius, den s.g. Slawenaposteln und Aufklärern, einem Feiertag, den Bulgarien kürzlich per Parlamentsbeschluss als "bulgarisch" bezeichnete.
Mazedonier sind Titos Erfindung – Mazedonische Sprache ist Bulgarisch
Bulgarien beansprucht nun vehement, nach dem Beispiel Griechenlands, Persönlichkeiten der mazedonischen Geschichte für sich. Das ist allerdings kein Novum, die offizielle Politik Sofias machte nie einen Hehl daraus, dass man keine eigenständige mazedonische Nation anerkennt.
Jüngst sorgte Bulgarien für Aufregung, man sandte ein Memorandum an die anderen EU-Mietgliedstaaten, in welchem man unter anderem behauptet "Mazedonier sind Titos Erfindung – Mazedonische Sprache ist Bulgarisch".