Demnächst sollen die Expertenteams aus Deutschland in Mazedonien eintreffen, die Expertengutachten zu den Brandursachen im modularen Krankenhaus in Tetovo durchführen sollen.
Die Ankunft bzw. die Zusammenarbeit mit den Experten der Bundesforensik aus Deutschland wurde von der Regierung nach dem tragischen Vorfall angekündigt.
Es handelt sich um ein aus Deutschland, genauer gesagt aus dem Bundeskriminalamt oder der Bundeskriminalpolizei kommendes Expertenteam, dessen Aufgabengebiet gerade in der nationalen und internationalen Zusammenarbeit, Ermittlung, Forschung und Entwicklung liegt. Das BKA verfügt über eine hohe Expertise in der Ermittlungsunterstützung, insbesondere in den Bereichen Forensik, DNA-Analyse, elektronische Ermittlung und Identifizierung, hieß es in einer Stellungnahme der mazedonischen Regierung.
Das Expertenteam wird mit dem Innenministerium (MVR) zusammenarbeiten und die von der Staatsanwaltschaft (OJO) geleiteten Ermittlungen unterstützen. Die OJO hatte zuvor alle technischen Unterlagen aller Zentren angefordert.
Am Mittwoch war innerhalb von Minuten der modulare Bau, der als Covid-Zentrum diente, abgebrannt. 12 Patienten und zwei Besucher kamen dabei ums Leben, weitere 12 Personen und Patienten konnten gerettet werden, sind allerdings bei dem Brand verletzt worden.
Der modulare Bau wurde durch ein Darlehen der Weltbank finanziert, um die steigende Anzahl von Coronapatienten behandeln zu können. Insgesamt 19 solcher modularer Zentren wurden im ganzen Land errichtet.
Vier Offizielle zurückgetreten
Unterdessen ist der mazedonische Gesundheitsminister zurückgetreten. Venko Filipče kündigte seinen Rücktritt nach zwei Tagen des Vorfalls ab, zuerst wollte er die Untersuchung abwarten. Der Premierminister meldete sich noch nicht zu Wort ob er den Rücktritt annehmen werden. Neben Venko Filipče sind zuvor sein stellvertretender Minister und zwei leitende Krankenhausverwalter zurückgetreten. Mehr dazu in unserem Beitrag: Gesundheitsminister tritt nach tödlichem Brand im Covid-Zentrum Tetovo zurück